Das erste Mal in London gelandet bin ich vor gefühlten Ewigkeiten! Ich weiss tatsächlich gar nicht mehr wie lange es her ist, aber um die 15 Jahre ganz sicher. Ich habe zu der Zeit eine Freundin besucht, die südlich von London auf einem Reiterhof lebte und arbeitete. Ehrlich gesagt sind die Erinnerungen etwas verschwommen. Außer an einen lustigen Besuch im dörflichen Pub und einem super Ausflug zu den Seven Sisters (ein paar Klippen bzw. ein Steilhang bei/in Eastbourne) mit einer wunderschönen Aussicht, weiss ich nur noch das meine Facebook-Seite dort entstand. An dieser Stelle nochmal Danke an Britta für die tolle Zeit und deine technische Unterstützung! (mit der guten Technik hab ich es nach wie vor nicht so…also falls hier nicht alles läuft – seht es mir nach)
Aber dieser Ausflug machte Lust auf mehr!
2010 ging es für mich das erste Mal nach London. Ich flog zusammen mit einer Freundin aus der Uni, die vorher schon in London war und dort auch gute Freunde hat(te), manche sind verzogen aber ich weiss Anna hat immer noch einen heißen Draht nach London. Aufregend! Wir flogen Stand-by, da Anna für eine Tochtergesellschaft der Lufthansa arbeitete. Auch das war für mich das erste Mal. Lauter neue Dinge die ich lernen konnte und ich war wirklich froh und dankbar dafür erstmal ein wenig an die Hand genommen zu werden.
Das Gute für mich, es existieren von den ersten beiden Besuchen kaum noch Fotos (zumindest habe ich nicht mehr viele).
Ich fasse die ersten beiden Besuche Sightseeing technisch in 2010 + 2011 einfach zusammen.
Wir haben uns schön brav die Tower Bridge angeschaut.


Sowie natürlich auch den Big Ben.

The Gherkin London


Mein Lieblingsmarkt für Leckereien und Essen – der Borough Market.


Der Borough Market ist tatsächlich mein persönliches Highlight unter den Touri-Attraktionen. Direkt an der Themse gelegen bzw am Ende kurz den Blinker rechts oder links (je nachdem von wo man kommt), an einem Costa Coffee vorbei (Starbucks in etwas günstiger) und zack beginnt das Paradies! Man kann an jedem Stand probieren, Käse, Wurst, Honig, warme Speisen… traumhaft!
Auf dem Weg dorthin kann man auch diese Dinge sehen:




Ein paar Fotos der schönen Innenstadt von London, direkt aus dem Zentrum und direkt daran angrenzend 🙂





London hat allerdings auch im Bereich der bunten Haut einiges zu bieten. Einige der weltweit bekanntesten Künstler/Tätowierer sind dort ansässig, oder haben immer wieder guestspots dort. Somit ergatterte ich während meines 2. Aufenthaltes in dieser super Metropole auch mein erstes Tattoo dort. Sorry für den komischen Winkel und den geschwollenen Knöchel.

Wie sich dann herausstellte, hat(te) London die Beste und in Europa auch größte Tattoo Convention (Messe) der Welt. Diese hat, nach Infos aus Januar 2021, in 2019 zum letzten Mal stattgefunden. Für mich ein riesen großer Wehmutstropfen! Denn auf dieser wirklich einzigartigen Show durften nur eingeladene Tätowierer arbeiten. Alle die keinen Spot bekommen haben, arbeiteten in den Shops der Stadt, wenn sie nicht gerade selbst zum schauen oder trinken und feiern dort waren. Auf dieser Show habe ich im Laufe der Jahre so viele faszinierende Menschen getroffen, dass ich echt immer noch über das Ende der Veranstaltung trauere. 15 Jahre LONDON TATTOO CONVENTION – was für ein Glück ich hatte bei der letzten Ausgabe dabei gewesen zu sein! Aber nun zu den schönen Seiten – den Eindrücken.

Die riesen Warteschlange vor der Convention an den Tabacco Docks. Diese Events sind natürlich in erster Linie mit allem rund um das tätowieren verbunden. Aber auch mit jeder Menge Bier und Party. Immer ausverkauft und maximal Morgens ganz früh gibt es noch ein paar vereinzelte T
agestickets.
2014 gab es erst zwei kleine Tattoos von Eva Schatz und dann lecker Bierchen.


An demselben Wochenende im Osten von London hatte ich bei Kim Anh einen Termin ergattert. Die war zu Besuch im Shop von Jon Dix dem Seven Doors auf der Bricklane. Es gab einen Party Tucan. 🙂 Dachte mir ein bunter Partyvogel kann nie schaden!


Aber auch das ganze Viertel rund um die Bricklane ist ziemlich cool! Also falls ihr mal was alternatives in London sehen wollt, düst mit der U-Bahn einfach in den Osten der Stadt. Kurzer Exkurs zum U-Bahn fahren: Der Plan und die Linien sind super einfach und auch in verschiedenen Farben auf den Plänen erkenntlich. Um günstiger zu fahren holt euch eine Oyster Card. Die kann man immer und überall wieder aufladen und benötigt keine ständig neuen Tickets. Selbst wenn ihr mehrere einzelne Fahrten macht, wird maximal das Tagesticket berechnet. Ist von der Form wie eine EC-Karte und erleichtert euch das Fahrem mit den Öffentlichen ungemein!
Station für den Osten der Stadt ist Aldgate oder Aldgate East. Hier leben Menschen aus aller Welt und es gibt auch super viele coole Essensbuden!





In 2014 gab es zudem noch den Tower of London in lauter Mohn gehüllt.


Dieses Kunstwerk konnte ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen. Die Briten lassen sich schon auch immer wieder was einfallen. Obwohl hier der Tipp von einem Bekannten kam, der mich vor Ort auch traf. Falls Ihr allerdings von dem ein oder anderen Sightseeing Highlight Bilder vermisst, liegt es nicht daran das ich nicht da war, sondern eher daran das ich einfach nicht immer die Kamera oder das Handy in der Hand habe und lieber die Dinge sehe und geniesse. Ok, oder ich war vorher zu lange mit Freunden oder Bekannten im Pub. 🙂
2016 ging es dann auf der Convention weiter. Die gute Eva Schatz startete mit meiner linken Hand, bevor am Nachmittag Alvaro Flores (den ich später für die Schulter nochmal in Melbourne besuchte) mit meinem linken Knie den Tag abschloss.
Ich kann euch eins sagen, den Abend vorher zu trinken ist echter Mist! Ich hab alte Bekannte getroffen. Als Eva mit der Hand loslegte dachte ich echt mir schmiert der Kreislauf ab. Das erste und letzte Mal bei all meinen Tattoos. Ich hatte vorher natürlich Snacks und Limo gekauft… aber das half nicht. Aber wie das so ist, nur die harten kommen in den Garten!


Habe euch mal ein Foto der abgeheilten Hand dazu gepackt. Entstanden auf der Bangkok Convention 2-3 Jahre später.

Nachdem ich dieses Tattoo überstanden hatte (ja, es tat schrecklich weh!!! man hat so wenig Fett an der Hand), stieg ich auf Bier um. Zudem genoss ich eine der legendären Shows der Fuel Girls. Junge knackige Frauen in knappen Outfits, die mit Feuer, Sägen und allem möglichen spielen. Mega Show! Leider kann ich hier keine Videos hochladen. Aber an alle die Facebook oder Insta haben, ihr könnt euch das auf meiner oder der Seite der Girls direkt angucken.
Weiter ging es dann im Mittag zu Alvaro. Der feierte an seinem Stand mit seiner Frau und ein paar Bekannten schon ein wenig. Somit sahnte ich direkt einen Mojito ab. Die Frau war so lieb und besorgte uns während des Knie Tattoos noch Wraps und weitere Drinks. Top Tag! Hier auch das Ergebnis:


Das viele Dotwork und die wenigen Linien sind Absicht. Denn auch das Knie ist keine angenehme Stelle. Punkte sind aber besser zu ertragen, als Linien. Für meinen Einsatz an dem Tag erntete ich selbst von einigen echt vollgehackten Typen Respekt. Hand und Knie sind schon eine Nummer, beides an einem Tag etwas irre. Aber verrückt bin ich ja eh 🙂
2019 dann mein vorerst letzter Besuch in London und auf der Convention. London werde ich sicher nochmal besuchen, aber eben nicht mehr DIE Veranstaltung. 2019 verband ich einen Besuch auf der Convention mit zwei Tattos von tollen Ladies in Shops der Stadt. Ich startete meinen Tattoo Tag bei Manni K. Sie ist selbst aus Indien und macht typisch indische Designs. Eines ihrer wanna do’s war dieser wunderschöne Mann.

Leider sind wir nicht ganz fertig geworden, da ich später noch einen Termin mit Claudia Ottaviani hatte im Redpoint Studio. Das gehört unter anderen der ebenso talentierten Claudia, Claudia de Sabe.
Manni ließ sich etwas zu viel Zeit für ein Pläuschchen hier und tratschen da… somit steht mein nächster London Besuch sowieso noch aus.
Claudia zauberte mit eine hübsche Lady auf die linke Wade.

Inzwischen habe ich festgestellt, ich scheine ein Herz für hübsche Ladies und bunte Vögel auf meiner Haut zu haben 😀
Ein weiteres Highlight jedes London Aufenthaltes und auch aus dem Schottland Beitrag ist ein Besuch im Wahaca! Eindeutig die beste mexikanische Franchise Kette ever! Also mal abgesehen davon, dass ich in Mexiko das dortige Essen noch mehr lieben gelernt habe, ein Besuch im Wahaca ist Pflicht!

Neben dem Wahaca kann ich euch die italienische Küche des La Porchetta Pollo Bar in Soho echt empfehlen. Besonders die Penne Vodka und die Pizza mit Gorgonzola und Birne sind ein Highlight. Selbst wenn ihr nur einen der weniger schönen Plätze im Keller bekommt, lasst euch davon nicht irritieren! Das Essen ist super. Falls euch mal nach etwas gehobenerer Küche sein sollte, besucht die Cote Brasserie. Liegt ebenfalls in Soho und bietet super französische Küche an. Auch das Burger and Lobster ist ein Tipp von mir an euch. Hummer feinster Qualität und auch als Burger, mega lecker. Gutes Essen findet ihr Sonntags rund um den Camden Market, da gibt es alles was das Herz begehrt. Genauso wie rund um die Bricklane. Da düst ihr aber besser am Samstag hin 🙂
Für das leibliche Wohl bietet sich so ziemlicher jeder Pub an. Alle haben eine gute Auswahl an Bier und Cider, die meisten auch eine Standard Auswahl an Essen. Auf meinen Spuren könnt ihr euch im Queenshead Pub in Soho bewegen, da war ich eine Zeit lang öfter anzutreffen. Aber wie gesagt, die Pubs sind alle super! Man kann dort immer Locals treffen, denn die wohnen meistens dort um die Ecke. Direkt nach Feierabend bis zur letzten Runde trifft man hier einen Querschnitt der gesamten Bevölkerung an. Zudem trinken die meisten Briten ganz gerne, also sind die Pubs eigentlich auch nie leer. Ich mag diese Kneipenkultur sehr! Leider kann man hier viel eher dem Kneipensterben zusehen. Daher liebe ich jeden meiner Ausflüge in das United Kingdom. Ok, klingt ein bisschen als wäre ich ein Schluckspecht, bin ich im Urlaub aber auch 🙂 Ich mag halt auch einfach die Pubkultur und die ganzen witzigen Bar Gespräche mit Hans und Franz, die dort dann eher Dave, Thomas oder Arthur heißen.
Auch wenn gerade aufgrund von Corona und der dort grassierenden Mutation keine Chance besteht meinen Hinter eben dorthin fliegen zu lassen, kommen auch wieder bessere Zeiten! Dann wird mein süßer geköpfter Inder fertig gestellt und ich hoffe auch darauf einige Bekannte zu treffen.
London ist wirklich eine super Stadt! Man kann so viel erleben und unternehmen. Sightseeing, Kunst, gutes Essen überall, eine Menge Pubs und auch Ausgehkultur in und um Soho, Camden, Bricklane, super Tätowierer aus aller Welt, Vintage Shops, Shopping – es gibt einfach nichts, was es nicht gibt! Auf, auf meine lieben Leser – fliegt einfach mal hin. Gut, sobald ihr euch sicher fühlt und die Pandemie nicht mehr ganz so die Welt beherrscht.
Zu guter Letzt und für ein Grinsen auf euren Gesichtern hier noch ein Bild von einem der Ersten Besuche in London. Wir waren feiern und haben es ordentlich krachen lassen. Die einzige Frage: Hatte ich etwas an?