Nachdem ich im Sommer letzten Jahres nur für ein Wochenende hier war, wollte ich einfach mehr von Thessaloniki und der Umgebung sehen. Bereits im November 2021 buchte ich mir ein Flugticket. Richtig, ich bin die, die nie plant. Aber falls ich mal mit zu viel Langeweile und ein wenig Guthaben auf dem Konto, Zuhause sitze, buche ich einfach Flüge. Verrückt? Mit Sicherheit! Aber hey, was wäre das Leben ohne genau diese Aktionen? Und mal ehrlich, wer von euch erwartet von mir Normalität?
Da Erholung vor dem Urlaub ja auch absoluter Mist ist, dachte ich mir, Freitags Frühschicht und Nachts um 1.30 Uhr los ist auf alle Fälle eine kluge Idee. Also nach einem Nickerchen am Abend ging es dann um 1.30 Uhr Morgens am 18.06.2022 los Richtung Düsseldorf. Nachdem was die letzten Wochen alles in den Medien berichtet wurde, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Der Flieger sollte zwar erst um 6.40 Uhr abheben…aber hey, sicher ist sicher! Ich war gegen 3.30 Uhr dann auch in meinem Parkhaus. Allerdings war das wohl eindeutig zu früh für den guten Syktrain. Da es allerdings zu dieser Uhrzeit schon recht voll war, konnte ich einfach den anderen Menschen hinterher laufen. Safety first schien gar nicht so verkehrt. Im Flughafen standen Schilder denen nach die Security Checks für A+C um 3.30 Uhr öffnen sollten. Es war eindeutig später, als ich ankam. Diese Security Checks wurden aber auch bis 4 Uhr nicht geöffnet. Hieß alle Passagiere durften durch die Sicherheitskontrolle an Gate B. Entsprechend lang war dort die Schlange und genauso genervt waren die meisten Leute. Ich flog, wie nicht anders zu erwarten, nur mit Handgepäck. 12 Tage mit 8 kg Gepäck? Easy! Somit hatte ich einfach keinen Stress. Ich glaube gegen 4.30 Uhr war ich schon durch die Kontrolle. Anstellen für einen Kaffee und einen Snack war dann das nächste auf der to do Liste… es gab nur zwei Shops die geöffnet waren, aber einige hundert Menschen die entweder Kaffee oder Sprit kauften – ja, der Flieger nach Malle ging am selben Gate. Ok, Zeit hatte ich ja satt und nach ungefähr 45 Minuten hatte ich dann auch einen Kaffee. Es war Zeit für Netflix & Chill.

Auch wenn mein Bild irgendwie nicht der Knaller ist, ich genoss es den Sonnenaufgang anzuschauen ❤ Mit circa 15 Minuten Verspätung ging es dann in den Flieger. Hier überraschte die Aufschrift auf selbigem…gebucht hatte ich schließlich mit Eurowings.

Wie ich dann später erfuhr ist Air Baltic wohl eine Tochtergesellschaft von Eurowings. Nun gut, was soll’s! Ich saß schon in so vielen Fliegern die sicher schlechter gewartet waren, als dieses Schätzchen…

Der Innenraum war Bombe! Sah echt schick aus. Allerdings hatten wir wegen des verspäteten Einstiegs unseren Abflugslot verpasst. Hieß weiter warten. Ich vertrieb mir die zusätzlichen 30 Minuten am Boden mit einem Nickerchen. Eigentlich schlief ich durch bis zum Landeanflug 🙂 Also satte 3,5 Std. Schlaf für Isy!
In Thessaloniki gelandet ging es auch schon mit dem Abenteuer los! Ich erinnerte mich noch an die Bushaltestelle, von der aus ich einen Bus in die Stadt nehmen konnte. Dort gab es das Ticket für 2,00 Euro pro Fahrt. Diese dauerte circa 45 Minuten. Hier preislich außerhalb des 9 Euro Tickets undenkbar. An der Haltestelle sprach mich eine Griechin, sie hatte mich auf dem Flug gesehen. Wo ich denn hin wolle und was ich so alleine dort mache? Wir stiegen zusammen in den Bus. Sie selbst wollte zum Busbahnhof und von dort weiter zu Ihrer Familie. Nachdem wir darüber sprachen, dass ich ja nun ganz alleine Urlaub mache, warnte Sie mich vor sämtlichen Gefahren. Auch davor, dass es nicht immer alle Menschen gut mit einem meinen. Ich muss gestehen an dieser Stelle grinste ich in mich hinein und dachte nur „ach ja klar, was soll den in Griechenland schon passieren?“ Kurze Zeit später schrie Sie auf, weil Sie im Bus beklaut worden sei. Der Bus hielt sofort an und niemand durfte raus. Plötzlich betätigte ein junges Mädel die Notbremse und es öffnete sich die hintere Tür. Sie winkte noch während Sie die Straße überquerte und weg war Sie. So wie auch 400,00 Euro aus der Tasche meiner Sitznachbarin. Diese tat mir so leid, dass ich blieb. Ich versuchte zu trösten und gab ihr mein Wasser. Das Geld hatte Sie sich hart erarbeitet, um es Ihrer Familie zu geben. So traurig. Nach einer Weile und nachdem ich der Polizei freiwillig meine Daten gab, konnte und sollte ich gehen. Ich stieg in den nächsten Bus und fuhr erstmal näher an mein eigentliches Ziel.

Diese kleine Kirche lag direkt an der Bushaltestelle an der ich ausstieg. Es war inzwischen circa 12 Uhr in Griechenland (11 Uhr Deutsche Zeit) und ich hielt es für eine gute Idee zu frühstücken. Langsam tingelte ich mit Sack und Pack Richtung air.bnb. Check-In war ab 15 Uhr (dachte ich in meiner Naivität). Gerade den Kaffee und einen Donut bestellt fängt es an zu schütten. Aber fragt nicht nach Sonnenschein (der war wohl vorübergehend aus).

Wie ihr sehen könnt, ich saß draußen und nur unter einem Schirm. Neben mir bzw. neben dem roten Stuhl stand der Koffer und ich betete, dass mein ganzer Scheiss trocken blieb. Nach einem weiteren Kaffee und gegen circa 13.45 Uhr dachte ich mir, komm ich versuche mal einzuchecken. Der Schlüssel war in einem Schlüsselkasten, den Code dafür hatte ich. Gesagt, getan. Ich erkundete das air.bnb und war überrascht. Es war nicht halb so schön wie auf den Bildern und unschwer zu erkennen war, es war nicht geputzt. Das wunderte mich, da ich den frühestmöglichen Check-In gewählt hatte und die Gastgeberin bereits über meine frühzeitige Anreise informiert war. Nun gut, ich nahm alles wieder mit, packte den Schlüssel zurück, suchte mir ein neues Cafè und fragte höflich nach, wann ich denn wohl einchecken könne… joa die Putzfrau bräuchte noch. Ich bekäme schon irgendwann Bescheid. Tip top… so stellte man sich das doch vor. Knappe zwei Stunden später kam dann die Nachricht, ich könne einchecken. Interessanterweise war es allerdings kaum sauberer, als zuvor. Das Bett war NICHT frisch bezogen. Nur gab es ein neues Betttuch zum zudecken. Die Küchenschränke klebten ohne Ende und der Boden war so dreckig, dass es unter den Schuhen knirschte. Nicht zu vergessen die schwarzen Haare überall…



Das ist ein Teil des Drecks, den ich dann selbst zusammen gekehrt habe. So viele Optionen hatte ich nicht… Geld zurück gab es keins, beschweren über eine App? Schwierig. Was blieb mir anderes übrig? Immerhin hatte ich 5 Nächte gebucht. Also erstmal putzen… Fegen, wischen, Bad putzen (Putzmittel gab es zum Glück) und das Bett habe ich mit dem Bettlaken zum zudecken überzogen. Mein mitgebrachtes Strandtuch wurde dann kurzfristig zum Betttuch umfunktioniert. Der angepriesene Balkon war, statt zum darauf sitzen, gerade groß genug um das Fenster zu öffnen und um die dort lebenden Tauben zu begrüßen. Dort durfte nicht einmal geraucht werden. Ok, egal. Klar war – so wenig Zeit im air.bnb verbringen, wie irgendwie möglich!



Für das warme Wasser musste der Schalter 20 Minuten vorher umgelegt werden und bitte nach dem Duschen auch direkt wieder ausgeschaltet werden… herrlich sag ich euch! Kurzzeitig bereute ich es doch, nicht das Hotel 150m weiter für 25 Euro mehr / Nacht gebucht zu haben! Ich glaube ich bin wirklich weder pingelig, noch zimperlich was Unterkünfte angeht. Aber dies war mit Abstand die ekelhafteste Unterkunft, die ich in Europa je hatte. Selbst weltweit belegt dieses Schätzchen Platz 2. Womit bedankte sich mein Körper bei mir? Mit einem Herpes – na super!
Jetzt aber zu den schönen Dingen des Lebens 🙂 Ich gönnte mir ein super leckeres Abendessen in einem noch schöneren Restaurant.


Wie ihr sehen könnt war die Karte überwiegend auf griechisch, so bekam ich einen Rosé Sekt, statt Wein und bestellt einfach das, was ich irgendwie lesen konnte. Ich mag und esse ja fast alles. Am Ende hatte ich viel Glück und ein tolles Essen.
Nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht, die Federkernmatratze hatte definitiv auch mal bessere Zeiten, machte ich mich auf den Weg zu einem meiner Lieblingsorte. Dem Hafen von Thessaloniki. Hier kann man meist, ohne viel Andrang, direkt am Meer sitzen. Die Sonne schien, ich holte mir den ersten Eiskaffee des Urlaubs und genoss einfach den Ausblick.


Da seht ihr mich und den Ausblick. Letzterer wird noch öfter auftauchen. Ich saß da gerade so mit meinem Kaffee und genoss einfach meine Ruhe, die Sonne auf der Haut, den Kaffee und einfach das Gefühl frei zu sein. Gedanklich frei zu sein ist einfach das Größte! Abschalten zu können, sich einfach über Nichts Gedanken machen zu müssen, einfach wertschätzen zu können was man alles hat und was man in seinem Leben schätzt. Das klappt bei mir an manchen Orten wirklich innerhalb von Minuten (meistens bei Sonnenschein und am Meer), ein bisschen wie meditieren. (Allerdings hilft meditieren bei mir in Deutschland nur, wenn ich gestresst bin und etwas runter fahren muss) Nach nicht einmal 10 Minuten und kaum 1/3 des Kaffees bekam ich Gesellschaft. So schnell kann’s gehen. Der gute Ibrahim fand ich saß das so herrlich entspannt und mit einer solchen Ausstrahlung, dass er mich einfach ansprechen musste… Es gibt einfach so Momente in denen könnte wirklich kommen wer wolle und mein persönliches Interesse ist einfach gleich Null! Morgens vor dem ersten Kaffee zum Beispiel und wenn ich gerade einfach mit mir und meinem inneren Frieden zugange bin. Er bot mir höflich an mir die Stadt zu zeigen, oder auch gleich seine Wohnung. Love it. Ihn loszuwerden dauerte dann den Rest meines Kaffees. Nur mit der Aussage ich sei 35, habe Mann und Kinder Zuhause und mit meinem Instagram Account wurde ich ihn wieder los. Darauf wollte er mir noch erklären, das in Marokko Frauen ab 30 wertlos sind. Aber ich würde ja nicht älter aussehen, als Mitte 20. Danke für nix! 🙂
Ich gönnte mir einen weiteren Kaffee und schlenderte die Promenade am Meer entlang.







Nachdem ich um die drei Kilometer in die eine Richtung gelaufen bin, machte ich mich auf den Rückweg. In dem Park in der Nähe vom Weissen Turm entdeckte ich diese bunten Stromkästen.


Sind die Farben nicht toll? Und alles ohne Filter. Ihr könnte euch gar nicht vorstellen, wie schön es war bei um die 35 Grad so viel zu sehen. Aber nach all der Bewegung und den Stunden in der Hitze freute ich mich auf eine Dusche. Vorab gab es ein kühles Mythos, der Kühlschrank war ja so ziemlich das sauberste in der Bude.

Endlich Abendessen, darauf freute ich mich wirklich jeden Abend. Sich einfach mal richtig gönnen. Ich ging zu einem Restaurant, welches ich bereits aus dem Vorjahr kannte und für gut hielt.

Mir nichts, dir nichts dachte ich mir nach dem Essen es wäre noch Zeit für einen Absacker. Was sollte ich auch alleine in meinem Appartement? Also ging ich in eine Bar unweit des Restaurants im Stadtteil Ladadika. Die Kellnerin sah super sympathisch aus, also warum nicht einfach ein Glas Wein bestellen?

Dieser Abend änderte so ziemlich alles! Kurze Zeit nachdem ich da saß stellte sich Vicky bei mir vor, die Kellnerin. Ihre Freundin würde um eine Zigarette bitte, wäre das ok? Klar, kein Problem. Ruckzuck bat Sie mich an deren, die zwei teilte dann auch direkt ihr Essen mit mir (wie gesagt, ich kam vom Abendessen…) und irgendwie lief das auch mit der Kommunikation. (beide sprachen mehr Griechisch und Russisch, aber auch ein paar Brocken Englisch – irgendwie geht’s aber immer) Später kamen noch zwei Freunde der beiden und wir hatten einen richtig lustigen Abend!

Am nächsten Morgen gab es dann das böse Erwachen. Ich hatte den Kater des Todes und gleichzeitig gab es in dem Haus in dem das air.bnb war Bauarbeiten. Einige Wohnungen bekamen neue Fenster. Wenn man nach zwei Flaschen Wein und zwei Gin Tonics von dem Schlagbohrer geweckt wird – ein (Alp)traum! Dennoch war ich kaum in der Lage mein unglaublich ekelhaftes und unbequemes Bett zu verlassen. Als ich mich gegen Mittag dann doch mal bemühte war dies der lebensrettende Einkauf.

…jap ich leide wie sau, wenn ich einen richtig derben Kater habe! Ich war mir selbst nach dem Foto einige Zeit nicht sicher, ob das was ich zu mir nahm auch drin bleiben würde… aber ich hatte Glück!
Frisch geduscht und immer noch nicht in Höchstform begab ich mich Richtung Hafen. Ich dachte ein bisschen chillen am Meer kann mich nur voran bringen. Gerade als ich da saß sprachen mich zwei Frauen um die 60 an. Sie wären Freundinnen und ein bisschen verrückt und hätten gerne Erinnerungsfotos an ihren Ausflug. Ich machte gefühlte 100 Bilder und bekam ein paar in Retour. Die gute Fotografin hat selbstständig auch direkt die Filter entdeckt. Dank dieser sehe ich doch fast aus, wie das blühende Leben! 😉


Später gönnte ich mir mal so richtig, schließlich war das die einzige vernünftige Mahlzeit des Tages. Es ging in mein Lieblingsrestaurant „The Rouga“. Allerdings wusste ich das bis zu diesem Versuch/besuch noch nicht… es war mein erster Besuch hier. Google hatte es mir empfohlen.



Nach der Vor- und Hauptspeise war ich so pappsatt, dass ich gerne bezahlen wollte. Der Kellner versprach mir ein kleines Dessert auf Kosten des Hauses… vertraue niemals einem griechischen Kellner was die Größe des Desserts angeht!!!

Es war suuuuuper lecker und mir vor lauter Essen wieder übel. Puh, habe ich mich heillos überfressen! Aber guckt euch mal dieses süße Restaurant an ❤

Tag 4 wenn man den Anreisetag mitzählt oder Urlaubtag Nummer drei startete mit einer Bootsfahrt. Es war Zeit für den Strand. Ich musste ein bisschen raus aus der Stadt und einfach mal chillen – dachte ich.


Kurz nach dem ich auf dem Boot meinen Platz eingenommen hatte, gesellte sich ein älterer Herr zu mir. Er hätte früher für die Marine gearbeitet und sei auch in der Hafenaufsicht tätig gewesen. Erstmal fand ich das alles recht spannend und hörte mir Geschichte über den Hafen, die Stadt, die Touristenboote, die Strände und einfach alles mögliche an. Bis der gute Herr mir dann anbot, ich könne ihn doch problemlos als meinen Tourguide einstellen und im Gegenzug für Gefälligkeiten bei ihm kostenfrei Übernachten… Ähm NEIN! Zum Glück tauchten kurz vor der Bucht von Neos Epivates Delfine auf und ich konnte das Gespräch wunderbar darauf lenken. Beim Verlassen des Bootes unternahm der Gute doch noch einen Versuch und wollte mir folgen bzw. den Tag über Gesellschaft leisten. Allerdings sprachen mich zwei Jungs am Pier von Perea an, die kamen wirklich wie gerufen! Sie kämen aus der Slowakei und würden sich nicht auskennen. Wo man denn gut und günstig Bier trinken könne? Ich empfahl den beiden zwei drei Strandlokale von denen ich wusste, dass man die Liegen nutzen könne, wenn man dort die Getränke bezahlt. Wir tranken ein paar Bierchen zusammen und quatschen über das Reisen und Gott und die Welt. Immerhin war ich den ekeligen alten Opi los.


Es war ein wirklich schicker Strandtag! Auch wenn ich den Jungs nicht 100%ig vertraute und sicher die schnellste war mit „ich geh mich mal kurz im Meer abkühlen“ 🙂 Am Ende des Tages verstanden wir uns so gut, dass es gemeinsam Abendessen ging und danach noch 2-3 Bierchen trinken in einer Kneipe zwischen unseren Unterkünften.
Der nächste und vorerst letzte Tag in Thessaloniki startete , wie nicht anders zu erwarten, mit einem Kaffee 🙂

Ich schlenderte ein bisschen durch die City und wollte mal schauen ob es in einem Lokal vom Vorjahr noch genauso gut gut schmeckt. Das Café ist das schönste, welches ich kenne. Für mich und nach meinem Geschmack. Überall Pflanzen, eine bunte Leuchtreklame an der einen Wand, alle Möbel aus Holz und viel aus Bambus – so stelle ich mir MEIN Café oder Restaurant vor. Also in meinen Träumen, wenn ich mal wieder Luftschlösser baue und ein bisschen vor mich hin träume. Ich bin eine super Tagträumerin! Da es bereits nach 13 Uhr war, gönnte ich mir gleich schon mal ein Bierchen einer lokalen Brauerei dazu.



Und der Preis für das coolste Klo ever geht an – The Garden Bar!

Wenn es nach meiner besten Freundin geht, sollte ich den Laden einfach gleich kaufen und weiter führen 🙂 (wie gerne ich das gemacht hätte…mir fehlt dann aber doch noch irgendwo her ein super Investor…oder der Lottogewinn!)
Weiter geht es mit ein paar Eindrücken aus der Stadt:


Natürlich darf meine „Henkersmahlzeit“ in Thessaloniki nicht fehlen. Es ging nochmal in das Restaurant direkt neben Vicky’s Bar.

Nach dem Essen ging ich natürlich bei Vicky vorbei. Die Gute hatte die beiden Tage zuvor frei. Sie war allerdings mit ihrem Freund beschäftigt, der alles andere als gute Laune hatte. Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht schnell Anschluss finden würde. Am Nachbartisch saßen ein paar Jungs um die 20 und einer wollte seine paar Brocken Deutsch aufbessern. Es war, mal wieder, ein super lustiger Abend. 😉 Zu wissen, man hätte locker flockig mindestens einen mit nach Hause nehmen können streichelt das Ego mit Mitte 30 dann doch!

So endlich hieß es bye, bye ekeliges Appartement!

Ich durfte den Leihwagen abholen und ganz zu meiner Verwunderung gehört Thrifty zu Hertz. Die hatten in der gebuchten Kategorie aber „nur“ ein Automatik Fahrzeug. Kurzer Dank an Papa, der auch einen Automatik fährt…so war das alles kein Problem. Der kleine Kia war ziemlich neu und hatte gerade einmal 3000 km gelaufen. Zudem hatte dieser das volle Elektronikprogramm. Tip top, ich freute mich über den kleinen Flitzer und über noch mehr Unabhängigkeit. Ich liebe es Auto zu fahren und neue Gegenden zu erkunden. Also los ging die wilde Fahrt!

Die Landschaft außerhalb von Thessaloniki erinnerte mich stark an die rund um La Mora, Spanien. Das verbrannte Gras, die Häuser, die Felder… ich liebte es!
Ich war so gespannt auf das was mich erwarten würde. Nach all den Menschen die ich bereits kennenlernen durfte, die Eindrücke aus Thessaloniki – wie sollte es nun weiter gehen? Ich war bisher noch nie auf Chalkidiki, einer Halbinsel bzw. gleich drei nebeneinander. Chalkidiki besteht aus drei „Fingern“, der erste ist mehr oder weniger der Party-Finger, der zweite besteht aus mehr Natur und auf dem dritten steht ein riesen Kloster, welches von Frauen nicht besucht werden darf. Nummer drei war also gleich zu Beginn von wenig Interesse 😉 Allerdings kannte ich selbst die Aufteilung von Finger 1+2, bis zu meiner Anreise, nicht. Ich fuhr direkt in den Ort in dem ich mir das nächste Appartement gebucht hatte – Kallithea. Ein Ort auf dem ersten Finger, genannt Kassandra. Erstmal wollte ich den Strand abchecken, also kurzerhand im Auto eben Schuhe gewechselt, umgezogen und los gings. Ja so gut erzogen wie ich bin, fuhr ich den ersten Tag in Turnschuhen.

Ich parkte in einer Reihe anderer geparkter Fahrzeuge am Straßenrand. Guckt euch einfach mal die Farben vom Meer an ❤ Allerdings konnte man von oben schon sehen, es lag Lokal neben Lokal und Schirm stand an Schirm. Ich gab nicht auf und suchte mir eine Lücke im Sand. Mir reicht mein dünnes Strandtuch oder auch ehemaliges Bettlaken und ein Plätzchen in der Sonne.

Geschickt fotografierte ich um all die Menschen und die Schirme herum. Ich war ein bisschen erschlagen von all den Menschen. Im Vergleich zu Chalkidiki waren wirklich nur sehr wenige Touristen in Thessaloniki oder an den dortigen Stränden von Perea und Neos Epivates. Nach der Fahrt und den ersten Eindrücken war es Zeit für mein Frühstück/Mittagessen. Es war bereits 14 Uhr und ich entdeckte bei Google ein schickes Café in der Nähe.

Im The Stolen Cup gab es für mich ein griechisches Sandwich mit Rührei, Feta, Tomaten, Zwiebeln, Olivenpaste und einem Salat. Natürlich durfte der Kaffee nicht fehlen. So ein süßes Café mal wieder. Vor der Tür stand sogar ein uralter restaurierter VW Bus. Die ganze Family, die das Café betrieb, war super lieb und ich fühlte mich – mal wieder – pudelwohl.
Es war Zeit für den Check-In und dafür meine neue Bude zu erkunden. Ich war ehrlich gesagt echt aufgeregt… Als ich ankam, saß dort auf der Terrasse im Innenhof die kleine Familie, Mama, Papa, Sohn. Der Sohn war schätzungsweise Ende zwanzig, Anfang dreißig und so jemand wie die Jungs von „Schwiegertochter gesucht“. Alle super herzlich und lieb. Waren aber verwundert, dass ich ganz alleine reiste.
Beim erkunden der Wohnung erinnerte auch diese mich wirklich stark an La Mora, Spanien und unsere Sommerurlaube dort, als ich noch ein Kind/Teenie war.


Ich weiss nicht ob man es auf den Bildern so gut sieht, aber es war wirklich sehr sauber. Einfach, aber sauber und drei Betten nur für mich 🙂 Das Highlight kommt aber noch…

Ein wirklich großer, schöner, sauberer und sonniger Balkon! Dieser machte mich so unfassbar happy. Wie sehr liebe ich es einfach mit einem Wein Abends draußen zu sitzen. Die laue Luft zu genießen, Musik zu hören, einfach zu entspannen… Auch hier gibt es natürlich reichlich Erinnerungen an die vergangenen Sommer in Spanien. Aber egal ob aus Nostalgie oder warum auch immer, auch Zuhause in Deutschland – ein Balkon mit Sonnenschein ist und bleibt einfach etwas, was mich happy macht. Wirklich immer!
Ich aß etwas in einem Restaurant um die Ecke. Ich erspare euch den Anblick, es war leider das schlechteste Essen des Urlaubs. Schlenderte im Anschluss einmal über die wirklich geschäftige Innenstadt des Örtchens, welche stark an Salou, Spanien, erinnerte. Bar an Bar, Souveniershop an Souveniershop, eine riesen Spielehalle für Kids und Teenies, laute Musik – völlig verrückt. Ich entschied mich dazu einen Wein zu kaufen und mich auf meinen Balkon zu setzen.

Ich habe absolut unterschätzt WIE busy es in Kallithea war. Den Autos nach kamen die meisten Touristen aus Serbien, Bosnien, Bulgarien und Mazedonien. Ein paar kamen auch aus der Türkei. Zudem hatten sich noch einige Russen hierher verirrt.
Ich verbrachte den Abend genau wie beschrieben und mit ein bisschen Kontakt nach Hause (Gruß an Eva), zudem plante ich meinen nächsten Tag. Mir war nach mehr Natur, schöneren Stränden und einem Road Trip. Von Google.maps übertrug ich meine Ziele auf maps.me, damit ich auch offline alles nutzen konnte. Zudem ist der Akku meines Oppos wirklich für die Tonne… aber ich hatte inzwischen rausgefunden, dass ich mit einem USB-Kabel mein Handy mit dem kleinen Flitzer verbinden konnte. Dieser spielte von nun an ausschließlich meine liebste Musik von Spotify. Das Autochen war eine wahre Wucht! Klimaanlage hatte es auch, also startete ich Morgens bereits gegen 9 Uhr.
Es ging zum Nikiti Beach, sollte auf Sithonia (so heisst der zweite Finger) einer der schönsten Strände sein. Mein Pech? Es fing unterwegs an zu regnen, kühlte sich auf um die 20 Grad ab (ich trug einen Bikini mit Jumpsuit und Flip Flops) und für Aquaplaning war gesorgt. Die Straßen verwandelten sich in einen Fluss. Auf Instragram und Facebook gibt es hiervon auch Videos. Man konnte aber trotz Regen erkennen, dass das Meer auf diesem Finger klarer war, die Strände schöner und auch der Party Tourismus nicht vorhanden.



Da ich auf dieses Wetter nicht vorbereitet war, stiefelte ich einfach mit den Flip Flops durch den Fluss auf der Straße. Die Leute guckten etwas blöde, aber ich hatte weder Pulli noch Jacke mit. Einfach nix… Zeit für einen heißen Kaffee.

Aufgewärmt ging es weiter zum nächsten Stop. Unterwegs waren immer wieder kleine Parkbuchten aus Schotter, damit man die schöne Aussicht genießen, oder auch einfach eine Pause machen konnte. Diese nutze ich den ganzen Tag über immer wieder. Sithonia hat mich landschaftlich wirklich völlig aus den Socken gehauen!

Trotz grauem Himmel – wie schön ist es hier bitte? Ich habe keine Ahnung wie dieser Strand heisst, aber türkises Wasser und einen Strand fast für sich alleine – herrlich! Weiter ging es zu einem kleinen Fischerdorf, welches mir die Griechin aus dem Bus empfohlen hatte. Es ging nach Neos Marmaras.


Mir war es gegen 12 Uhr noch viel zu früh, um Mittag zu essen. Aber hier gibt es quasi im Sand links von den Booten super süße kleine Restaurants mit dem frischesten Fisch. So ein niedlicher Hafen. Auch der Ort selbst, etwas weiter oben auf einem Hügel gelegen, ist wirklich schön. Nicht so überlaufen und auf alle Fälle einen Besuch wert.
Zeit für ein Foto meines Flitzers hatte ich auch 🙂

Mehr dieser herrlichen Landschaft gab es dann auf dem Weg zum nächsten Strand – für mich der schönste Strand auf Sithonia, dem Kalamitsi Beach.


An dieser Stelle traf ich ein bulgarische Pärchen und wir halfen uns gegenseitig mit den Fotos aus… immer Selfies ist ja auch öde 😉


Jetzt guckt euch bitte diese Farben und die unglaubliche Natur an ❤ Es war einfach so unfassbar schön! Bei jedem Stop dachte ich mir „es kann einfach nicht noch besser werden“, aber doch wurde es! Wirklich eine unglaubliche Landschaft und dazu diese mega Strände. Wie ihr seht, auch die Sonne hatte zurück gefunden und natürlich steigert auch das die Laune und Stimmung enorm. Also auf zum Kalamitsi Beach.


Jetzt mal im Ernst, ist das nicht einfach Perfektion?? Die Bilder hier sind ohne Filter (bis auf das eine der Ladies am Anfang) – es sieht einfach 1:1 genau so aus! Man kann rausschwimmen und trotzdem bis auf den Boden jeden. Jeder Fisch kann mit Namen persönlich begrüßt werden. Natürlich gibt es auch hier ein Selfie, damit ihr seht ich war auch wirklich dort und inzwischen so ziemlich der glücklichste Mensch ever! Sommer, Sonne, Strand, Meer, diese Natur, ein mega Road Trip… Manchmal ist das Leben einfach viel zu gut, um wahr zu sein!

Dieser Tag hat mich hier an dieser Stelle einfach schon umgehauen. Konnte es noch besser werden? Natürlich! Dieser Auflug überraschte von Stop zu Stop!

Wie zur Hölle kann Natur bitte so unglaublich sein? Da unten ist einfach ein Strand… der Abstieg hätte mich leider zu viel Zeit gekostet. Aber alleine diese Aussicht ❤ Ich konnte mein Glück einfach nicht fassen. Weiter ging die Fahrt zu einem kleinen Hafen in Ormos, dort gab es dann ein spätes Mittagsessen mit bester Aussicht!





Was ein Essen und all das gibt es, ohne Getränke, für unter 25 Euro. Wie viel Glück kann man manchmal einfach haben? Also klar, es gibt sicher Momente in denen man manche Eindrücke und Erlebnisse gerne teilen würde. Auch alleine immer und immer wieder Essen zu gehen, erfordert ein wenig Überwindung. Am Ende kann ich euch aber wirklich versprechen, macht es! Alleine Reisen ist und bleibt einfach unglaublich ❤ (zumal man ja nicht immer alleine ist/bleibt, man kann auch sehr schnell Kontakte knüpfen) Man hat aber wirklich immer die Freiheit alles zu machen, wann und wie man es möchte. Ich hatte bis hierher einfach schon den perfektesten Tag, den ich mir hätte vorstellen können!
Es ging zurück nach Kallithea, schließlich war es bereits gegen 17 Uhr und ich musste noch eine Weile fahren. Nach knapp 450km und 10 Stunden stellte ich den kleinen Flitzer ab. Es ging lauter dieser kleinen schmalen Straßen bergauf und bergab, Kurve hier, Kurve da – ich war platt und nach wie vor überglücklich. Nach einer ausgiebigen Dusche und ein wenig Erholung auf Balkonien hatte ich dann aber doch noch Bedarf vor die Tür zu gehen und sah diesen Sonnenuntergang.

In unmittelbarer Nähe befand sich eine Bar, die einfach viel zu schön war. (Google verriet mir, es gäbe keine Preisliste und selbige würden willkürlich bestimmt – 1-2 Fotos mussten reichen…dachte ich beim fotografieren)


Nach meinem kleinen Spaziergang durch den Ort hatte ich dann doch noch ein wenig Appetit. Ich hatte ein schickes kleines Lokal entdeckt und bin dann ganz spontan doch noch was Essen gegangen. Es war sicher schon 21.30 Uhr, aber am Mittelmeer ist das ja gar keine verkehrte Zeit. Ich bestellte ein wenig Tzatziki mit Brot, ein paar Shrimps in scharfer Soße und dazu 500ml Wein, ich verzichtete auf das Wasser, war ich mir doch sicher hiernach einfach ins Bett zu fallen! Die Shrimps waren so gut und nur halb so scharf, wie erwartet, die waren weg bevor ich das Foto machen konnte.



Da so ein unglaublicher Tag ja auch einfach niemals nie so endet, wie man es sich vorstellt oder geplant hat…musste ja einfach noch was passieren. Plötzlich betrat eine Horde junger Männer das Restaurant. Diese stellten ruckzuck die drei tische zwischen mir und Innenraum des Restaurants zusammen. Nach ein paar Minuten fragten Sie mich dann, ob Sie etwas in meine Richtung rücken könnten, einem würde der Geruch nicht passen… ja klar. Schließlich hatte ich bereits bezahlt und mein Dessert war so gut wie aufgegessen. Schade Schokolade! Die Jungs waren überwiegend aus Deutschland und feierten einen Junggesellenabschied. Alle waren zwischen 25-34 Jahre alt. Keiner konnte leugnen, dass die 9 schon einen verdammt langen Tag mit reichlich Sprit hinter sich hatten. Allerdings kam ich aus der Nummer so schnell auch nicht mehr raus! Zack war mein Weinglas wieder voll, eins für den Ouzo bekam ich auch. Jason, der mir inzwischen gegenüber saß, war absolut nicht mehr Herr seiner Sinne! Er hielt es nach all der Sonne und dem Sprit für gut, vor dem Abendessen noch einen Joint zu rauchen. Entsprechend mitgenommen war der Gute! Da ich zwar super kaputt war, aber noch ziemlich beieinander, war es einfach zum schreien! Jason schenkte mir immer wieder nach, weil er nicht mehr konnte. Adis, oder nennen wir ihn Alpha Adis, gab offensichtlich den Ton in der Runde an und disste Jason in einer Tour. Plötzlich war ich dann wieder zum Essen und zu allen Drinks eingeladen. Ich hab aus den beiden Videos versucht ein paar Screenshots zu machen. Beim Rausgehen aus dem Restaurant wollte Jason unbedingt durch ein Loch in der Mauer, statt durch den Ausgang und alle machten mit. Die waren einfach so bekloppt. Kennt ihr diesen Moment in dem ihr wisst „shit, es eskaliert doch eh“? Tadaaa, hier war er!





Von dem Restaurant aus wollten die Jungs unbedingt in die „Spielhalle“ – das Ding wo eigentlich nur Kids und Teenies abhängen, dachte ich. Die Jungs waren dort schon bekannt und bereits am Vorabend hier. Obwohl Jason wirklich jenseits von gut uns böse war, sprach er wirklich JEDEN auf der Straße an und fragte nach Gras. Fremdschämen war hier schon ein Thema, aber irgendwie war es alles viel zu lustig, um nicht mitzugehen. In der Spielehalle gab es dann Bier. Warum nicht! Der Bräutigam spielte erstmal ein bisschen Basketball mit zwei der anderen. Ich hatte mehr Spaß Adis beim Airhockey zu schlagen…oder versuchte es zumindest.

Hier trennten sich dann die Wege. Kurzfristig. Der Bräutigam und ein paar der Jungs gingen zurück, weil es am nächsten Morgen um 10 Uhr weiter ging. Jason, Adis, der Langweiler aus Luxemburg und ein unscheinbarer Typ, dessen Namen ich nicht mehr weiss, zogen weiter. Bis die vier den Plan änderten und doch erst in deren air.bnb wollte. Einer hatte keinen Schlüssel, Jason wollte irgendwo Gras organisieren und wie das eben so war. Die 9 Jungs teilten sich zwei air.bnb’s nebeneinander mit gemeinsamer Dachterrasse. Unterwegs gabelten wir noch zwei Holländerinnen auf, die in einer anderen Wohnung in dem Komplex untergekommen waren. Es gab Wein und die Jungs ergatterten endlich was zu rauchen von den Girls. Anschließend ging es in die Bar vom Anfang, die cool aussah, aber keine Preise auf dem „Menü“ hat. Ich trank einen Gin Tonic, oder auch zwei. Wir hatten den Platz neben dem DJ-Pult und feierten eine Weile durch die Nacht. Man gebe mir Sprit und meine Müdigkeit verfliegt! Als Adis sich dann auf die Suche nach Koks begab, war für mich ein super Zeitpunkt für den Polnischen Abgang! Ich hab’s einfach nicht so mit dem ganzen Zeug.
Am nächsten Morgen wurde ich durch das Klopfen an meine Zimmertür geweckt. Hatte ich doch jemandem verraten wo ich wohne? Nee, der Sohn der Vermieter war es. Er erinnerte mich an die Hausregeln, wonach ich um 11 Uhr startklar sein müsste, damit die Bude geputzt werden kann. Da am Vortag niemand da gewesen ist, war ich mir sicher die anderen beiden Tage käme auch niemand. Pustekuchen! Ich sah wohl noch ein wenig mitgenommen aus, also guckte der Gute genauer. Laut Hausordnung hätte ich zwar das Zimmer ab Beginn mit zwei Personen mehr bewohnen können, aber „kurzfristige Übernachtungsgäste“ kosteten 50 oder 60 Euro extra. Ganz schön happig, da die ganze Bude pro Nacht nur 40 Euro gekostet hat. Was soll’s, ich hatte mir ja nix zu Schulden kommen lassen 😉 Ich bat um eine Stunde, damit ich mich wenigstens fertig machen konnte. Hieß aber auch, ich musste Auto fahren und war mir sehr sicher, ich durfte auf keinen Fall! Half ja alles nix…ab unter die Dusche, Bikini an, Sachen eingepackt und auf los ging’s los. Rund um den Finger, auf dem ich „wohnte“.


Ich fand durch Zufall und weil Google.maps ausfiel, diesen Strand. Zeit für ein Nickerchen! Mein Gott, ich war so unfassbar fertig einfach. Ich meine klar wollte ich feiern und Menschen kennenlernen… aber warum eskaliert das immer so schnell? Eine Frage, die sich irgendwie durch den ganzen Trip zieht! Herrje und dabei bin ich doch gar keine 20 mehr…

Als ich so am Strand vor mich hin döste erhielt ich ein Bild von Adis. Er hatte Nachts noch öfter versucht mich zu erreichen…aber mein Handy war, wie immer, lautlos. Hier dann das Beweisfoto, dass er die Nacht überlebt hat und wieder mit am Glas war.
Nach ein wenig Erholung, Schlaf und einer Abkühlung im Meer fühlte ich mich deutlich fahrtauglicher. Weiter ging es nach Paliouri und zu einer Aussichtsplattform/-stelle.


Wie süß es einfach dort aussah! Selbst wenn ich nicht so 100%ig zurechnungsfähig war, selbst hier konnte ich mich immer wieder begeistern! Der nächste Stop war mal wieder einer der Schotterplätze mit unglaublicher Aussicht!

Bis vor ein paar Jahren war ich einfach noch nie in Griechenland und seit dem Trip nach Kreta bin ich echt ein Fan! Da ich wieder ein wenig mit meinem Kater und der Müdigkeit zu kämpfen hatte, düste ich zum Possidi Beach, einer Landzunge, die überwiegend von Campern genutzt wird. Zeit für ein Nickerchen in der Abendsonne.

Von hier aus ging es zurück. Es war Zeit für was richtig geiles zu Essen. Ich hatte so Hunger und brauchte Fleisch… und was fettiges! Es gab das beste und größte Gyros am Ort. Mit Getränk zahlte ich 9,50 Euro.

Ich hab es natürlich nicht geschafft aufzuessen. Aber ohne Scheiss, das war wirklich das beste Gyros ever! Soooo lecker und perfekt nach diesem Tag und der Nacht davor. Ein letztes Bild aus Kallithea möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Auch wenn ich keine einzige betreten habe, Kirchen gibt es wie Sand am Meer.

Zeit für den Rest aus der Flasche Wein vom ersten Abend, ein bisschen Balkonien und wieder zum packen. Am nächsten Morgen war es Zeit zurück, nach Thessaloniki, zu fahren.
Alles gepackt, mich von der Familie verabschiedet und schon ging es zurück in die Stadt. Den ersten Stop machte ich bei dieser Aussicht.


Denn es war mal wieder Zeit für einen Kaffee. Das Wasser war laut Verkäuferin gratis (immerhin 500ml) und zusammen mit dem Gebäck wollte sie nur 2,50 Euro. Trinkgeld nahm Sie partout nicht an, weil Sie so froh war das ich in ihrem Laden kaufte. Wie süß Sie einfach war ❤
Den nächsten Stop legte ich an einer Ruine ein. Die sah von der Straße aus einfach viel zu cool aus, um keine Bilder zu knipsen!



Ich setzte meine Fahrt Richtung Thessaloniki fort und war schon voller Vorfreude. Vicky sollte ich Abends noch treffen. Für mich ging es für die letzten drei Nächte in ein Hostel. Ich Held war mir vor der Abreise nicht sicher, ob ich nicht viel zu viel Zeit alleine verbringen würde… Ich Depp hatte wirklich Angst davor irgendwann mal einsam zu sein.
Eingecheckt, Zimmer bezogen…



…und erstmal den Mietwagen zurück gebracht. 1.000km in 3 Tagen, gar nicht mal so schlecht! Die Dame war sehr zufrieden, das Auto war für Sie überraschend sauber und komplett unversehrt. Ich war auch happy und bedankte mich…auch bei meinem kleinen Begleiter.
Das Zimmer ist, wie ihr sehen könnt absolut ausreichend für vier Mädels. Nachdem ich dann endlich frisch geduscht war, betrat auch schon Mel(issa) das Zimmer. Eine Ecuadorianerin, die zuvor in einem der umliegenden Länder ein Projekt begleitet hat. Wir kamen ins Gespräch und ich fragte Sie, ob Sie Lust habe mich zum Abendessen zu begleiten und später in Vicky’s Bar. Sie hatte, also ging es erstmal zum The Rouga und wir gönnten uns so richtig.




Ach Leute, was soll ich euch sagen? Ich glaube man sieht es mir an. Ich war schon wieder happy bis über beide Ohren! Wir zwei hatten wirklich äußerst interessante Gespräche. Mel hatte vor einer Weile jemanden nach der Verlobung verlassen. Mit ihrem derzeitigen Freund lebt Sie in einer offenen Beziehung. Beide Reisen viel und geben sich die Freiheiten. Wir waren uns erstmal einig, dass wir zwei Sex und Liebe trennen können. Nur damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt…
Weiter ging es zu Vicky’s Bar – sie freute sich riesig über unser Wiedersehen!


Vicky hatte über die letzten Tage mit ihrem Freund, dem Griesgram Schluss gemacht. Ich fand es eine gute Entscheidung, aber Sie war echt verdammt geknickt. So viele Tränen für zwei Monate gemeinsamer Zeit, arme Maus! Google translator musste den Abend wirklich wahre Wunder bewirken. Bei Emotionen gemischt mit Wein in einer Mädelsrunde macht vermutlich der beste Übersetzer nicht mit. Mel übersetzte aus dem Spanischen, ich Englisch – Griechisch (dann braucht mein Kopf nicht übersetzen, wenn ich Englisch spreche, denke ich auch in Englisch) und Vicky wieder zurück ins Englische. Aber Mel und ich waren uns einig. Vicky’s Schicht endete gegen 2 Uhr Morgens und uns war nach feiern. Mel gefiel der Kellner eines der benachbarten Restaurants. Was ein Abend sag ich euch! Oder auch was für eine Nacht. Es gibt irgendwo in Ladadika eine Rooftop Disco mit Blick über die Dächern von Thessaloniki. Eintritt nur für geladene Gäste. Wir hatten Schwein und durften mit, da Vicky alle kannte.

Auch wenn meine Screenshots aus Vicky’s Instagram Story absoluter Mist sind – wir hatten Spaß wie sau! Was für eine Nacht – Leute von heute. Wir lernten Vicky’s Chef kennen, ihren Cousin, der Kellner aus dem Restaurant war inzwischen auch da… Wir feierten bis spät in Nacht oder auch bis zum Morgengrauen! Ich ging irgendwann zwischen 3-5 Uhr nach Hause (hab nicht auf die Uhr geguckt), Mel kam erst gegen 7 Uhr nach. Vicky und ich verabredeten uns für den nächsten Tag am Strand, was auch sonst? Faul rumliegen geht einfach immer!


Es ging nach Neos Epivates. Mein Boot kam gegen 13.45-14 Uhr an und ich machte erstmal ein Nickerchen. Vicky wollte nachkommen. Plötzlich war auf dem Pier eine Menge los. Polizei, Feuerwehr, Lebensrettung, es kam ein Militär Boot… ich verstand die Welt nicht mehr.
Ich schrieb Vicky eine Nachricht, dass ich gerade gar nicht weiss ob die Boote von Thessaloniki alle fahren würden. Es wäre so viel los und ich verstehe ja auch niemanden. Keine 30 Minuten später rief Vicky mich an und war an dem anderen Strandabschnitt, links des Piers. Ich suchte Vicky und fand Sie auch. Mit dabei war ich Sohn Christo. Christo ist 10 Jahre alt. Wie ich an dem Tag erfuhr war Vicky mit dem Papa von Christo eine Zeit lang verheiratet. Er ist Spanier, wollte Vicky und Christo aber mit nach Barcelona nehmen. Vicky wollte sich nicht von Familie und Freunden trennen, so ist ihr Ex-Mann alleine zurück nach Spanien. Der kommt aber 1-2x pro Jahr für ein paar Wochen, um Christo zu besuchen. Christo sprach mit 10 Jahren fast besser Englisch, als seine Mama. Nach kurzer Zeit taute er auch wirklich auf und wir sprachen über alles mögliche. Christo liebte das Wasser und tauchte immer wieder nach Muscheln für uns.
Vicky und ich machten es uns gemütlich und genossen das gute Leben. Warum auch nicht.

Nach ein paar Stunden am Strand waren wir alle hungrig und da Vicky von hier aus direkt zur Arbeit fuhr, gönnten wir uns einen Tisch voller Leckerei.

Hier seht ihr die ganze Auswahl an Vorspeisen, von denen wir uns aussuchen konnten, was wir denn alles so haben wollte. Wir wählte Tabouleh, Tzatziki und den rötlichen Dip der ein bisschen schärfer sein sollte. Wir Mädels teilten und noch einen griechischen Salat, sowie Kebab. Christo wollte eigentlich unbedingt Souvlaki, aber Vicky intervenierte und es gab Hühnchen.
Da die Boote ausfielen, holte Vicky’s Bruder uns ab, brachte Vicky zur Arbeit und schmiss mich dort eben mit raus. Er nahm Christo dann auch direkt mit nach Hause. Vicky hatte nur ihren Bikini an und ein noch ziemlich nasses Sommerkleid darüber. Ich bot ihr an, ihr später ein paar meiner Sachen mitzubringen. Erst lehnte Sie ab, nahm das Angebot dann aber doch an. Ich stiefelte eben zurück, duschte und lernte Lea kennen. Eine Holländerin, die das Bett unter dem von Mel bewohnte. Mel flog am nächsten Morgen zurück nach Ecuador und wollte einen ruhigen Abend machen…verständlich. Ich konnte Lea sofort von ein bisschen Ausgehen überzeugen. Ruckzuck packte ich die Sachen für Vicky ein und es ging, ein letztes Mal, so richtig feiern.
Wir saßen gerade am Tisch bei Vicky und hatten den ersten Wein vor uns stehen, da kam diese mit dem um die Ecke was, tagsüber in Neos Epivates, passiert war. Ich saß am Tisch und hatte für einen Moment wirklich Gänsehaut am ganzen Körper. Für alle die ein wenig Englisch verstehen und hart im nehmen sind, hier ein Link. Für alle die, die es lieber nicht wissen wollen – scrollt bitte einfach weiter!
Was sollten wir Hühner machen? Wir gedachten den Menschen und machten weiter. Es ging von hier aus in eine fancy Bar um die Ecke und weiter zum Rooftop. Selbst im Treppenhaus war diese Rooftop Bar/Disco mega hergerichtet.



Ein letztes Mal Rooftop Club und Party auch mit Vicky’s Cousin, Lea und allen die ich so die anderen Abende kennengelernt hatte. Wir ließen es noch einmal so richtig krachen! Mal wieder eine absolut verrückte Nacht. In der Bar zwischen Vicky’s Bar und Rooftop meinte Lea irgendwann „lass uns das Glas Wein mal auf Ex trinken“… gesagt, getan. Ich meinte dann zu ihr „dir ist klar, dass du uns nachher nach Hause dirigierst?“ Als wir auf dem Rückweg waren, meinte Sie dann „ich war seit Ewigkeiten nicht mehr so betrunken“… Na super! Aber irgendwie sorgte ich für einen top Spaziergang durch Nacht und Stadt. Selbstverständlich kamen wir zwei Girls heile in unseren Betten an.
Am nächsten Morgen, oder eventuell auch Mittag, entschieden Lea und ich uns für ein Frühstück am weissen Turm. Wir besorgten und Pizzastücke aus einer Bäckerei und chillten im Park.

Ihr seht richtig, ich saß einfach Barfuß auf irgend einer Mauer. Nach ausreichend Erholung entschieden wir uns dafür noch ein paar schicke Urlaubsfotos zu machen. Schließlich ging mein Flieger am nächsten Morgen… Also zu meinem Lieblingsort, dem Hafen. Ein paar mehr der Bilder könnt ihr euch auf Instagram oder Facebook anschauen.


Wir bummelten entspannt noch etwas durch die Stadt und machten uns dann fertig für ein gemeinsames Abendessen und ein letztes Glas Wein bei Vicky. Nachdem ich meinen Kram bereits für den nächsten Morgen gepackt hatte, entschieden Lea und ich uns spontan dafür das Rooftop unseres Hostels erst noch kurz zu testen.


Von hier ging es ein letztes Mal zum The Rouga und ich bestellte natürlich wieder etwas, was ich hier noch nicht hatte. Den griechischen Salat und Rind mit Sauce und diesen kleinen griechischen Nudeln.


Das Essen war wie immer ausgezeichnet. Yummy – also falls ihr jemals nach Thessaloniki kommt, besucht diesen Laden. Ich verspreche euch es lohnt sich wirklich.
Ein letzter Besuch bei Vicky – zum Glück war Lea dabei. Vicky war wirklich super emotional und weinte. Sie war so dankbar für die Zeit, die wir zusammen verbracht hatten. Ich müsse unbedingt wiederkommen und dann könne ich kostenlos bei ihr wohnen, einen Schlüssel bekommen (den wollte Sie mir direkt in die Hand drücken) und mich wie Zuhause fühlen. Ab September möchte Sie Englisch lernen, damit wir nächstes Mal noch besser und flüssiger miteinander sprechen können. Was für eine unglaublich tolle Frau mit einem so großen Herz! ❤ Ich bin so froh und dankbar Vicky getroffen zu haben! Natürlich auch über all die anderen spontanen Begegnungen und Kontakte. Was für ein Trip. Als ich in meinen Flieger Richtung Griechenland stieg hatte ich keinen Plan. Klar, die Unterkünfte und der Leihwagen waren gebucht. Aber es waren 12 Tage, ohne wirkliche Idee was ich tun würde oder was am Ende einfach passiert. Dieses einfach auf mich zukommen lassen und in den Tag hinein leben… ich weiss wir unvorstellbar das für manche von euch ist. Wenn man sich dann aber überlegt, was ich in der kürze der Zeit erlebt habe – unglaublich! Ich bin so unfassbar dankbar für all die Erlebnisse, Momente, Eindrücke.
Den nächsten Morgen ging es mit dem ersten Bus Richtung Flughafen. Bei dem Preis von 2,00 Euro lohnte sich beim besten Willen kein Taxi. Ich war sogar ziemlich früh dran. Es gab einen Kaffee und schon ging es durch die Security.

Der Flieger sollte aus Düsseldorf kommen und hatte entsprechend einfach mal gute zwei Stunden Verspätung. Ich hatte aber noch nicht alles auf meinem Ipad angeschaut, was ich runtergeladen hatte und chillte mich einfach in eine Ecke. Mein Herz war gefüllt mit so vielen tollen Erinnerungen, ich konnte mich gar nicht so wirklich aufregen. Mein Parkticket hatte ich auch länger gebucht und so war alles kein Problem. Nachmittags kam ich zwar todmüde, aber heile und happy wieder Zuhause an.
Zwei Fragen, die mir während und nach diesem Trip besonders häufig gestellt worden sind, beantworte ich hier einfach mal im Anschluss.
Wie mache ich das? Wie schaffe ich es diese Menschen zu treffen? So einfach Kontakte zu knüpfen? So viel über diese Menschen zu erfahren?
Ich glaube das ist tatsächlich einfach meine Persönlichkeit. Ich weiss ich gefalle nicht jedem und passe nicht in Jedermanns Weltbild oder in jede Schublade. Aber ich bin bin eine fröhliche, aufgeschlossene Frau. Die Menschen erzählen mir so viel, weil Sie merken/spüren, ich urteile und verurteile sie nicht. Ich höre mir ihre Geschichte an und akzeptiere ihre Meinungen, Ansichten, Einstellungen. Ich muss für mich ja nicht alles gut heißen, oder selbst so leben. Aber wir alle sind Individuen. Jeder Mensch ist anders und am Ende ist es nur wichtig glücklich zu sein. Jeder für sich, mit sich und seinem eigenen Leben. Was spielen am Ende die Werte und Vorstellungen anderer für eine Rolle?
Für alle die denken „Isy kann ja gar nicht zuhören“ – doch, ich kann. 😉 Es kommt immer nur darauf an, wie sehr es mich interessiert und wie groß gerade mein eigener Redebedarf ist.
Die zweite Frage ist die, ob ich keine Angst habe? Angst wenn ich zum Beispiel fremde Männer treffe? Angst davor, dass mir Nachts etwas passiert? Oder wenn ich alleine irgendwo bin?
Die Antwort ist nein. Angst ist das, was einen klein hält. Mit Angst im Gepäck könnte ich all das nicht machen. Natürlich ist es nicht immer ganz ungefährlich als Frau alleine zu reisen. Aber ich habe sicher schon ganz andere Länder und Situationen erlebt, die brenzliger gewesen sind, als mit 35 Jahren durch Griechenland zu tingeln. Es ist für mich auch selbstverständlich ein gewisses Maß an Vorsicht an den Tag zu legen. Ich lasse meine Getränke nicht unbeaufsichtigt, im Club gibt es (sofern ich alleine bin) nur Flaschenbier… und am wichtigsten ist sicher die Menschenkenntnis. Wer 15 Jahre alleine durch die Welt reist, vier der fünf anderen Kontinente gesehen hat, auf zweien davon gelebt hat… der trifft so viele Menschen. Man hat irgendwann ein Bauchgefühl, eine super Intuition. Auf die vertraue ich immer! Aber ich gebe jedem Menschen einen Vertrauensvorschuss und glaube grundsätzlich zunächst an das Gute im Menschen und daran, dass mir schon nichts passiert. Ob das manchmal leichtsinnig ist? Vielleicht. Aber seid euch sicher, ich liebe mein Leben und ein bisschen Mut und Leichtsinn gehörten einfach immer schon dazu!
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen schönen Sommer mit vielen unvergesslichen Erlebnissen. Geniesst und lebt das Leben. Ich werde genau das auf alle Fälle tun ❤
