Irland – Dublin, Galway und ein bisschen drum herum

Da sich nur zwei von euch gemeldet haben und beide sich freuen würden, einen Blog über Irland zu lesen, schreibe ich den natürlich liebend gerne 🙂

Irland – wie kam ich da überhaupt drauf? Gute 6 Jahre ist mein erster Besuch nun her und selbst an den erinnere ich mich immer noch gut und gerne. Danach hat es mich bereits 3 weitere Male dorthin gezogen. Zuletzt im November 2019. Ich werde euch versuchen mit Bildern, Infos und ein paar lustigen Anekdoten Irland wirklich an’s Herz zu legen! Definitiv eines meiner Lieblingsländer in Europa.

Flüge suche ich meistens über momondo.de und die günstigsten nach Dublin gehen in der Regel ab Köln. Zumindest, wenn man von hier oder aus dem Rheinland fliegt. Die Zeiten sind recht suboptimal, man landet Abends gegen 22 Uhr und ich habe dazu dann meistens den Rückflug Montag Morgens um 7 Uhr genommen, damit ich dann passend zur Spätschicht wieder im Büro war… jeder Urlaubstag ist kostbar und so 🙂 Es gibt sicher auch andere gute Apps für Flüge und alles, aber nach jahrelanger Reiseerfahrung und vielen bereisten Ländern macht man es sich dann schon auch einfach. Für die Unterkünfte wähle ich zwischen booking.com und hostelworld. Allerdings muss man sagen, wenn es um die günstigen Hotels geht, schaut ruhig auch mal bei agoda vorbei.

Für Dublin kann ich euch wärmstens das Jacobs Inn empfehlen. Es ist ein Hostel, ja, aber gerade neu umgebaut und auch die Doppelzimmer sind echt schick. Es ist einfach super zentral an der Conolly Station von wo aus auch einige Busse (unter anderem der Airlink) starten und andere ankommen. Dort nebenan liegt auch eines der „besseren“ Hotels das Ripley Court – nehmt das auf keinen Fall! Die Zimmer sind furchtbar. Es ist vieles alt und kaputt, nicht sauber und auch wenn das Frühstück sehr umfangreich ist, erinnern die Speisesäle eher an Wartehallen. Es gibt mit Sicherheit auch vieles dazwischen. In Schnitt und nach meinen Besuchen in England, Irland und Schottland kann ich aber festhalten, dass UK Standard nicht unbedingt das ist, was wir darunter verstehen. Mir macht weniger Luxus und einfache Buden nichts aus. Aber gerade wenn es schön werden soll, helfen nicht unbedingt mehr Sterne. 😉

Jacobs Inn, möchte hier keine unschönen Fotos posten. Also keine vom Ripley Court
Restaurant / Bar / Café

Nun aber zum eigentlichen. Das erste Mal in Dublin gelandet regnete es, wie die meiste Zeit. Ich freute mich dennoch riesig. Aus dem Flughafen raus entdeckte ich direkt den Airlink. Ein Bus, der direkt mehrere Ziele in der Stadt anfährt und eben auch wieder zurück. Aus Erfahrung lässt sich sagen, Hin- und Rückfahrtticket ist günstiger, als die Einzelfahrten zu bezahlen.

Ich sollte die allererste Nacht im Isaacs Hostel schlafen. Klein urig und eben wie schon gesagt uralt. Die Atmosphere war wirklich nett und ich fragte, welcher Pub noch offen hat? Naja, ich müsse mich super beeilen, weil die um 23 Uhr „schließen“. Wie? Hier in Dublin? Auf einem Freitag? Ja. Ok, ich also die Sachen quasi nur ins Zimmer geworfen und los. Ich war doch hier um mir die Pubs und die Live Music anzugucken, das Bier und den Whiskey zu testen und um das Wochenende zu geniessen. Zu Fuß die Ecke erkundet, die ersten zwei Pubs links liegen gelassen und The Celt entdeckt. Nach wie vor mein Lieblingspub! Ich kam noch rein. Bekam ein Bier (auch ein paar mehr) und es wurde später einfach die Eingangstür abgeschlossen. Musik gab es noch bis 2 Uhr Morgens, geraucht wurde dann trotz Rauchverbot, drinnen und man lernte direkt den harten Kern kennen. Sowie die Band und auch den Chef. Was ein Abend! Ich glaube ich war gegen 3 Uhr im Bett. Puh! Diesen Pub habe ich auch die nächsten 3 Reisen besucht, immer mit anderen Menschen. Mal alleine, mal mit Leuten aus dem Hostel und mal mit Freunden. Es war immer die beste Stimmung und gab auch jedes Mal unvergessliche Abende. (auch 1-2 Männergeschichten, aber psssst die Familie liest auch mit) 🙂

Der letzte Besuch im November 2019, später zog sich ein Brite mitten im Pub aus. Normaler Abend also 🙂

Den nächsten Morgen gab es direkt um die Ecke ein gutes English Breakfast um in den Tag zu starten. Hilft beim Kater ungemein. Das Hostel bot eine Walking Tour an und die war gratis, ok gegen ein kleines Trinkgeld, wenn es einem gefallen hat. Der junge Ire hatte einen straken Akzent und war auf jedenfall nur mit genügend Konzentration zu verstehen. Sobald ich mich kurz auf ein Pläuschchen mit anderen Backpackern einließ, war ich raus. Andere hörten erst gar nicht zu. Aber man sah in den 3 Stunden eine ganze Menge und erfuhr wirklich viel über Dublin. Das beste? Alle Museen sind gratis. Am besten gefallen hat mir das National Museum of Ireland. Dort gibt es Mumien zu sehen. Fand ich wirklich spannend.

Direkt mitten im Raum und nur hinter dünnem Glas. Ganz dort in der Nähe kann man auch super Burrito Essen. Mama’s Revenge Burrito Hut – liegt auch direkt am Trinity College Park. Den kann man sich auf dem Hin- oder Rückweg angucken. Gut, besonders bei schönem Wetter. Genauso wie der Trinity College Park, lohnt sich auch der Besuch des Dublin Castle und der im Dublin Zoo. Was aber natürlich mehr her macht, von den Bildern eindeutig das Szene Viertel – Temple Bar.

Ich liebe es. Kneipen, Cafés, Restaurant, Streetart ohne Ende (eine meiner persönlichen Favoriten in punkto Kunst) und natürlich jede Menge Pubs. Hier allerdings ein kleiner Tip – super zum gucken, zu teuer zum trinken. Bier ist allgemein sehr teuer und in Temple Bar noch teurer, als überall sonst. Schaut euch in Ruhe um, tolles buntes Viertel, viel Multi Kulti und wenn ihr offen seid, kann es nur toll werden! Da wir ja gerade schon beim leiblichen Wohl sind – guckt euch das Guiness Storehouse an! Wahnsinn. Kann man mit keiner anderen Brauereiführung vergleichen. Gut, ich trinke so oder so gerne Bier…wisst ihr ja, aber dies ist tatsächlich ein besonderes Erlebnis. Guter Trick, Tickets vorher online kaufen (Versuch macht klug) und ihr spart euch die Warterei. Im Eintritt ist auch schon ein Freibier später für die Bar im Dachgeschoss drin, dort gibt es natürlich auch live Music. Es gibt eine wirklich spannende Führung über mehrere Etagen.

Wenn ihr das hier seht, seid ihr richtig

Auf dem Weg zum ersten Besuch entdeckte ich auf einem Samstag einen Flohmarkt auf dem Gelände einer Whiskey Brennerei. (gibt es mehrere von)

Gelände Teeling Whiskey Distillery – PS: es ist nur Fruchtsaft im Becher

Lauft einfach mal einen Tag rum, wirklich verlaufen kann man sich nicht. Um den Fluss von der einen auf die andere Seite zu überqueren gönnt euch einen Spaziergang über die Ha’penny Bridge. Süße Brücke, verbindet den Stadtteil nördlich des Flusses mit dem Süden. Wenn ihr diese Brücke wählt kommt ihr auch direkt in Temple Bar raus.

Ich zeige euch jetzt einfach noch ein paar schöne Bilder der Stadt, die mir gefallen, für euren ersten Eindruck.

Weiter mit dem Sightseeing, es soll ja keine Langeweile aufkommen! Was man machen kann, für mich aber kein „must see“ – das Kilmainham Gaol. Dabei handelt es sich um ein uraltes Gefängnis. Für den Fall das ihr euch dafür interessiert, wie so etwas vor Ewigkeiten aussah:

Guckt einfach selbst, da tickt ja auch jeder unterschiedlich. Was ich euch noch empfehlen kann sind zwei Restaurant. Einmal das the Vintage Kitchen in der Nähe von Temple Bar, falls ihr mal Spaß auf irische Küche habt (die meisten Pubs haben aber tatsächlich auch eine Küche und einige davon sind auch richtig gut). Für die von euch, die gerne experimentieren oder mal was anderes mögen gibt es auch das Akaka Poké. Da bekommt ihr Poké Bowls zum selber zusammen stellen (Hauptzutat ist roher Fisch)

Lachs, Endame, Wakame, Avocado, Mango, Granatspfel, Reis und Sesam

Weiter mit einem super Tagesausflug zum Wandern und an’s Meer fahren. Von der Conolly Station kommt ihr super mit dem Bus in 30 Minuten nach Howth. Wirlich super süßer kleiner Küstenort. Von dort unten…

…könnt ihr euch dann verschieden lange Wanderwege aussuchen. Ich hab damals sicher einen der kleinere gewählt. Da läuft man schon gute 2 Stunden und dann Bergauf. Da sieht man dann aber tatsächlich schöne Küstenlandschaften, ein bisschen wie bei Rosamunde Pilcher. Nach dem Ausflug über die Klippen geht es dann durch den Ort selbst wieder zurück. Wirklich urig, aber tatsächlich nur bei gutem Wetter machbar. (zumindest der Aufstieg)

Wir ihr seht sind die Bilder schon etwas älter und die Handykamera war noch schlechter. Diese hier sind von Juni 2015, sorry dafür!

Wenn ihr dann wieder unten am Hafen angekommen seid, könnt ihr einfach wieder den nächsten Bus zurück nehmen. Wenn ihr wie ich sonst immer eher im Oktober/November da seid, lohnt sich das hier kaum. Guckt also, wann ihr wieder Reisen könnt und evtl. ein paar Tage schönes Wetter auf eurer Seite habt. Regen gibt es aber immer mal 😉

Weiter geht es mit Galway. Oder wie Ed Sheran auch singt „Goolway Girl“. Das a wird wie ein o betont. Also nicht erschrecken, wenn sich das erstmal komisch anhört. Von Dublin aus kommt ihr hier super mit dem Zug hin. Ab mit dem kleinen Gepäck zum Hauptbahnhof (Heuston Station oder auch Stáisiún Heuston). Lasst euch auch von den irischen Schreibweisen nicht iritieren. Google translator und Google.maps helfen 24/7! 🙂 Hier könnt ihr direkt vor Ort eben euer Ticket am Automat buchen und bezahlen. Ihr bekommt in Irland immer feste Sitzplätze. Falls ihr den passenden Wagon nicht direkt findet, fragt einfach. Auch wenn man es kaum vermutet, die Iren sind super freundlich. Wie heisst es bei uns so schön? „Harte Schale, weicher Kern“ Das trifft hier 100% zu!

Von hier könnt ihr auch überall anders hinfahren. Dafür bräuchte man einfach nur mehr Zeit! Meisten war ich von Freitag Abends/Nachts bis Montag Morgen da, letztes Jahr 5 Tage. Also falls ihr euch wirklich in Ruhe das Land anschauen wollt und euch und Irland eine Chance geben wollt, nehmt euch Zeit! Ich kann es jetzt schon kaum erwarten zurück zu kommen.

Gut, also ab in den Zug und los geht’s. Im Netz hieß es, wir fahren 2,5 Stunden. Aber 3,5 Stunden sind da tatsächlich realistischer. Mit Verspätung waren es auf dem Hinweg (Halloween) 4. Leider waren wir für die berühmte Parade in Galway eine Woche zu spät 😦 Die lohnt sich 100%ig, gerade wenn man auf gruseln, verkleiden und viel trinken steht. Findet allerdings das Wochenende VOR Halloween statt.

Galway selbst liegt am Meer und ist seit 2019 eine Stadt die zum Weltkulturerbe zählt. Ist allerdings gar nicht soooo groß. Knappe 80.000 Einwohner mit den umliegenden Orten. Fühlt sich eindeutig nach Kleinstadt an!

Unter gekommen sind wir im Bunk Boutique Hostel. Liegt super zentral in Galway am Eyre Platz in einer kleinen Seitenstraße und ist keine 10min Fußweg vom Bahnhof entfernt. Wir kamen im Regen an. Aber die Zimmer sind absolut ausreichen!

Damit ihr alle mal etwas mehr vom Hostel und den anderen Räume seht, hier mal ein paar mehr Eindrücke.

Gemeinschaftswohnzimmer
Gemeinschaftsküche
Essbereich

Für alle die sich das gerade fragen – normalerweise schlafe ich tatsächlich im dorm. Heisst mit lauter anderen Fremden in einem Zimmer. Hier bekommt ihr jetzt mal die schicken Bilder der Doppelzimmer. 🙂

Abends ging es im Dunkeln und bei ordentlich Regen durch die City. Das einzige Foto, was ich gemacht habe ist natürlich das hier:

In Galway gibt es eine Fußgängerzone, zu der linker Hand eine Straße mit allen möglichen Restaurants verläuft. Ihr werdet sicher fündig, es gibt italienisch, irisch, asiatisch, frischen Fisch und alles was das Herz sonst noch begehren könnte. Leider kann ich hier tatsächlich keine Tipps geben, da wir nicht groß Essen waren. 😦 Was aber auf jedenfall super ist, ist die Pizza bei The Dough Bros. Die sind im Hinterhof von der O’Connell’s Bar. Dort sind die Sitzplätze außen beheizt. Überall sind Heizstrahler und selbst Anfag November konnte man dort gut sitzen! Getränke gibt es drinnen, frische Pizza draußen. Beste Pizza und bester Pub!

Den nächsten Morgen gab es im Spar Frühstück auf die Hand, ich hatte ein frisches Sandwich ähnlich wie die von Subway (gibt es dort in vielen Supermärkten) und meine Freundin gönnte sich einen Scone (härteres Rosinenbrötchen, gibt es oft zum Tee). Auf ging es, zu Fuß eine knappe Stunde durch richtig ordentlichen Regen, zum Strand. Da bekam der Ausdruck begossener Pudel eine völlig neue Bedeutung! Aaaaber die gute Laune blieb und wer ist im November schon am Meer? Wir sahen Ebbe 🙂

Und hier seht ihr auch mal den Pudel. 🙂 Es ging nach kurzem Aufenthalt zurück, denn weit und breit gab es kein Café, kein Restaurant und auch sonst nichts wo man sich hätte rein setzen können.

Alles in allem kann man in Galway 2-3 nette Tage verbringen und sich dann auch gut wieder auf den Weg machen und Irland weiter erkunden. Ich für mich kann euch einen Ausflug nach Irland nur empfehlen. Viel Natur und Tiere, kleine süße Städte, Dublin als Highlight und die toughen Holzfäller mit großem Herz gibt es gratis an jeder Straßenecke dazu. Wundert euch auch nicht, wenn die Mädels im Winter ohne Jacke zu sehen sind und reichlich Schminke tragen. Sind trotzdem alle schwer in Ordnung.

Schön ist, wenn man schon fleißig bei dem nächsten Blog ist und einem auffällt, dass man hier doch völlig vergessen hat das wichtigste zu posten. Natürlich wie ich in Dublin, Irland auch etwas bunte Haut sammelte. So chaotisch und unvorbereitet wie ich auf all diesen Trips ja bin, umso besser bereite ich mich hierfür vor. Ich betreibe tagelang die Suche nach dem geeigneten Tätowierer, nehme Kontakt zu denen auf und überlege, was ich mir als Motiv so ungefähr vorstelle. Mein ungefähr ist dabei wiederum recht variabel und für jede Idee des Tätowierers bin ich erstmal offen. Hier traf ich auf Sachi Mc’Cormack. Super Typ, spricht sogar Deutsch und lebt inzwischen auch wieder hier. Wir kamen zu dem Entschluss ein gute Guinness Pint wäre optimal. Gesagt, getan. Ab unter die Nadel.

Es ist wirklich nur eine kleine süße Erinnerung. Wenn ich bei den Städtetrips nicht was kleines mache, geht mir schneller der Platz aus, als ich um die Welt bin 🙂

Veröffentlicht von easy-the-gypsy

Bunt, verrückt und für jede Reise zu haben

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