Aufgrund von einer Stunde Zeitverschiebung und einer weiteren Stunde Verspätung kamen wir dann erst recht spät in Chetumal an. Dort dann erstmal Schlange stehen, um erneut die 23 Euro (Einreise-)gebühr zu bezahlen. In der Zeit schnüffelte der Hund wieder am Gepäck. Dann durch den Zoll 1:1 und einen Knopf drücken, ob das ganze Gepäck durchgeguckt wird, oder nicht. Ich hatte Glück und es kam das grüne Bild. Aber mein gebuchter ADO Bus war bereits lange weg. Hatte ein Ticket für den Bus um 11 Uhr Uhr gebucht, es war inzwischen 12.30 Uhr. Ein paar andere hatten dasselbe Problem und so nahmen wir uns einen Colectivo (Minivan). Wir fuhren weitere 30Min später von Chetumal direkt nach Bacalar. Nach gut 45Min kamen wir an und ich auch am Yak Lake House und meinem Mietwagen.

Schön erneut den Welcome Drink genossen und erstmal gechillt. Später machte ich mich dann auf die Suche nach was zu Essen. Ich hörte viel Gutes vorab über das Mango y Chile und auch die Google.maps Bewertungen waren super! Ich also dorthin und vorher gar nicht informiert. Es war ein Veggie-Laden. Jeder der auf Burger steht (das einzige auf der Karte), ist nach dem Versuch auf jedenfall enttäuscht. Burgerpattie aus Kichererbsen und Sonnenblumenkernen ist nicht meins. Lesson learned… aber der Ausblick war schön 🙂

Es dämmerte schon fast und ich ging zurück zum Hostel. An der Bar traf ich dann erst zwei Mädels aus meinem Zimmer und als die was Essen waren, eine Dänin. Später sind wir dann alle zusammen, mit ein paar anderen die noch Lust hatten wieder ins La Catrina – tanzen 🙂 Es war aber tatsächlich etwas ruhiger und diese Truppe weniger verrückt bzw. die zwei Britinnen aus meinem Zimmer einfach schon zu blau… somit wurde es diesmal nicht soooo spät. Morgens dann war das Hostel Frühstück wieder ein Graus und da ich ja direkt weiter nach Tulum düsen wollte, brauchte ich was Gescheites. Eine der Britinnen, die andere lag mit Kater noch im Bett, gepackt und in die kleine Bäckerei. Kaffee ging bei mir nicht, aber ein Sandwich und ein Smoothie. Den Rest vom Getränk to go eingepackt und nochmal kurz an den See, bevor ich auschecken und fahren musste!
Bevor es nach draußen auf die Terasse ging, kam eine der Däninnen extrem aufgelöst zu mir. Alle Dänen müssen innerhalb von 48 Stunden ihren Rückflug organisieren und zurück nach Dänemark. Sonst sind die Arbeitnehmer sofort kündbar und die Arbeitslosenversicherung zahlt nicht. Puh, was eine Info. Mein Rückflug sollte in 5 Tagen gehen… da wird man dann doch ein kleines bisschen nervös! Zumal keine 30 Minuten später die WhatsApp kommt „Isy du kommst nicht nach Hause, Trump hat die Grenzen dicht gemacht!“ Ok, auch hier Entwarnung! Alle die mindestens 14 Tage nicht in Europa waren, konnte die USA problemlos betreten. Für das persönlichen Wohlbefinden, die Entspannung und Erholung im Urlaub taten diese Infos nichts!!! Man ist so weit weg von all dem Stress, der Panik, der Pandemie, Deutschland, den Strukturen, Vorgaben, Hamsterkäufen und kann sich all das auch gar nicht richtig vorstellen. Besonders, wenn man eh nicht so anfällig für Panik und Angstmache ist… Eine geraucht, durchgeatmet und ab nach draußen in die Sonne.

Dank der Sonne von vorne sehe ich einfach immer noch aus, als hätte selbige mich gar nicht erreicht. Aber gut, Gesicht und Dekolleté werden bei mir eh nie braun. Kann man nichts machen.
Gegen Mittag stieg ich mit Sack und Pack ins Auto und düste los. Knappe 3 Stunden später erreichte ich dann mein Hotel – ja, ein richtiges Hotel! Man gönnt sich ja sonst nichts 🙂 Mit einem frischen Tattoo möchte man dann ja doch mal vernünftig schlafen können!



Kurz alles angeguckt und erstmal die Nachbarschaft erkundet. Das Hotel lag in einer Seitenstraße zu der Hauptstraße in Tulum, die ich ja bereits gut kannte. Diese Ecke von Tulum kannte ich allerdings noch nicht. Zudem hatte ich mal wieder Hunger 🙂 Gutes Essen gab es ja an jeder Ecke und so entdeckte ich nach ein paar hundert Metern diese kleine Oase.


Der Food Truck mit den Flammen lachte mich an, so wie der Burrito auf dem Menü. Also schön den Bauch vollgeschlagen und wieder zurück. Die Dachterrasse hatte ich nämlich ganz für mich alleine – traumhaft! Abends dann mal Netflix und chill – fast wie Zuhause. Bei dem Blick aus dem Fenster entdeckte ich kurz nach 22 Uhr zwei Streetfood Stände direkt gegenüber. Beide rappelvoll und sie gehörten sogar zusammen. Ok, ich musste das testen und Abendessen hatte ich keins… also eben Flip Flops an und los. Da ich unten die einzige Frau war und dazu auch die einzige Touristin hab ich das lecker Futter einfach mit hoch genommen. Essen im Bett und dazu weiter die Serie auf Netflix geguckt. Loved it!

Nach einer wirklich sehr entspannten Nacht (ich konnte ohne ätzende Klima schlafen), gab es dann Frühstück wieder bei meiner süßen Argentinierin! Die freute sich riesig mich wiederzusehen. Was eine Ausstrahlung manche Menschen doch haben. Und dazu noch tolle Leckereien… top!

Mit etwas Aufregung, schließlich ging der Urlaub heute unter die Haut, lief ich durch die Stadt. Ich musste mir bis 15 Uhr ja noch die Zeit vertreiben. Vorher öffnete der Shop gar nicht erst. Lustig war aber schon mal das ich die letzten Tage gesehen hatte, dass ein brasilianischer Tätowierer, den ich von der Tattoo Convention in Krakow kannte, genau in dem Shop gerade ein paar Wochen arbeitet. Mega lustig. Damals hatte einer seiner Kumpels aus Barcelona, da leben die beiden, mich tätowiert. Jetzt in Tulum ein anderer seiner Freunde. Zufälle gibt es… In der Stadt entdeckte ich schon mal ein Graffiti vom Shop.

Kurz nochmal auf die Dachterrasse und in die Sonne, ich wusste ja nicht ob und wann ich nochmal welche sehe(n darf). Duschen und gegen 14 Uhr zum Mittagessen. Da wollte ich vor dem Tattoo auf Nummer sicher gegen und orderte das erste Mal im Urlaub Pizza. Thunfisch/Zwiebeln… hier mal mit frischem Thunfisch. Allerdings schmeckte der teilweise so sehr Spülmittel, dass ich die Pizza nicht essen konnte. Der Rand war dazu noch ordentlich verbrannt… das war nichts! Also to go den Rest und in den nächsten Mülleimer. Dies war tatsächlich das beliebteste Restaurant an der Hauptstraße, aber eben nur von den Touris. Für mich mit Abstand das schlechteste Essen auf der ganzen Reise! 😦
Egal, kurz im Supermarkt einen Schokoriegel und was zu trinken besorgt, natürlich mit Zucker und Elektrolyten und ab zum Shop. Dort war ich, neben der der Freundin meines Tätowierers, die Erste. Ich nahm draußen Platz und rauchte mir eine. Schnell hatte ich die Tochter der Straßenverkäufer von gegenüber als neue Freundin. Da kamen dann aber auch schon mein Tätowierer und sein Kumpel, der in Spanien lebende Brasilianer, um die Ecke. Vinny erkannte mich und das Tattoo aus Krakow direkt wieder und wir lachten erstmal herzhaft über den Zufall. Er stellte mir seine aktuelle Freundin vor. Die hatte er inzwischen ausgewechselt. Der Tätowierer kam und wir besprachen eben wohin denn das Tattoo kommt und welches der beiden Vorlagen es wird. 10 Minuten später (es war dann 16 Uhr) ging es los. Im Laufe des Tattoos holten die Jungs sich dann mal eben einen Michelada. Dabei handelt es sich um gewürzten Tomatensaft mit Chili und oben kippt man Bier drauf. Nicht so wirklich mein Ding. Also ich mag ja Bier und auch alles was herzhaft ist… aber das? Gut, es war den Jungs gegönnt und nach knapp 3 Stunden, gab ja viele Pausen, war das Kunstwerk dann fertig.

Abends nochmal zum Hijas de la Toastadas und ab ins Bett. Schließlich stand für den nächsten Morgen Akumal auf dem Plan. Gesagt getan, kleiner Snack vom 7/11 und ab ins Auto. In Akumal sollte es für 30 Euro/Nacht ein Hammer Zimmer geben. Direkt am Strand… was ein Traum. Zu früh gefreut! Nach knapp 1,5 Std. fahrt endete ich in einem kleinen Nest, nicht am Strand. Auch war es hier deutlich ärmer, als überall zuvor. Alle lebten mehr oder weniger auf der Straße und das Hotel sollte in einer Seitenstraße liegen, in der man weit und breit kein Hotel sah. Auch Straßennamen waren Fehlanzeige. Ok, ich entscheid mich dafür kurz mal eben meine Buchung zu stornieren und düste weiter zu dem ausgeschilderten Monkey Sanctuary (Äffchen Zoo). Sanctuary’s sind normalerweise zum Tierschutz und durch Spenden finanziert. Hier nicht! Man sollte 100 Euro Eintritt bezahlen und bekäme eine geführte Tour, die man dann durch Trinkgeld belohnt. Ob denen wohl jemand ins Hirn geschissen hatte? Ich machte Fotos von außen, gratis.



Wie ihr seht, Strauße, Zebra Popo’s und ein bisschen Streetart. Immerhin alles gratis und zum Nulltarif 🙂 Auf dem Parkplatz und während der Knipserei überlegte ich mir dann, was ich als nächstes tun könnte bzw. wo sollte ich übernachten? Es bleibt spannend….schließlich ist es nun Mittags und ich habe noch nicht einmal einen Ort für die nächste Nacht.